Letzte Nacht fand im Dolby Theatre in Los Angeles die 96. Oscarverleihung statt. Der Abend wurde erneut souverän von Jimmy Kimmel moderiert, wenn auch nicht jeder seiner Gags ein Volltreffer war.
Es war keine große Überraschung, dass der mit 13 Nominierungen hoch gehandelte »Oppenheimer« mit 7 Oscars die meisten Preise einfahren konnte. Der Film wurde ausgezeichnet für "Beste Kamera", "Bester Schnitt", "Beste Filmmusik" und in der Königsdisziplin "Bester Film". Christopher Nolan gewann endlich seinen ersten Oscar für die "Beste Regie". Cillian Murphy wird als "Bester Hauptdarsteller" und Robert Downey Jr. als "Bester Nebendarsteller" ausgezeichnet.
Der für 11 Oscars nominierte »Poor Things« holte 4 der Goldjungs nach Hause. Drei Preise gab es gleich in Serie, für "Bestes Make-up und beste Frisuren", "Bestes Szenenbild" und "Bestes Kostümdesign". Hier ist der Auftritt von John Cena als kleines Highlight des Abends unbedingt erwähnenswert. Nur mit dem Oscar-Briefumschlag bekleidet beweist Cena viel komödiantisches Timing. "Costumes... they are so important..." Schaut Euch die Szene mal an!
https://youtu.be/1Hj7QG7TLuc
Emma Stone erhielt den Academy Award verdient als "Beste Hauptdarstellerin". Sie setzte sich damit u.a. gegen Lily Gladstone (»Killers of the Flower Moon«) und Sandra Hüller (»Anatomie eines Falls«) durch und hielt eine tolle Dankesrede (Hach, wir lieben Emma Stone einfach).
Für die Präsentation der Nominierten in den vier Schauspiel-Kategorien griffen die Veranstalter erstmals seit gut 15 Jahren wieder auf eine schöne, alte Tradition zurück. Die jeweils fünf Nominierten wurden von fünf vormaligen Preisträgern und Preisträgerinnen in den entsprechenden Kategorien mit einer kleinen Laudatio vorgestellt, was für viele emotionale Momente sorgte.
»Barbie«, der erfolgreichste Film des letzten Jahres war 8 Mal nominiert. Den Oscar gab es dann verdient für den "Besten Filmsong" »What Was I Made For?« für Billie Eilish und ihren Bruder Finneas O’Connell. Alle nominierten Songs wurden live performt und Billie gewann bereits ihren zweiten Oscar. Ebenfalls aus »Barbie« stammte eine weitere Performance. Ryan Gosling sang »I’m Just Ken« und brachte den Saal zum Kochen. Mit auf der Bühne an der Gitarre war kein Geringerer als Zylinderträger Slash. Auch diesem Song hätten wir den Preis gegönnt.
Als "Beste Nebendarstellerin" wurde Da’Vine Joy Randolph für »The Holdovers« ausgezeichnet und hielt die wohl emotionalste Dankesrede des Abends.
Ein paar Überraschungen gab es auch. Für das "Beste adaptierte Drehbuch" ging der Preis an »Amerikanische Fiktion« der sich gegen »Barbie«, »The Zone of Interest« »Poor Things« und »Oppenheimer« durchsetzte. Preisträger Cord Jefferson bedankte sich mit der Aufforderung, die Studios mögen statt 200 Millionen Dollar für einen Film doch mal überlegen, lieber 10 Filme für 20 Millionen oder 20 Filme für 10 Millionen zu machen. »Anatomie eines Falls« wurde mit dem Oscar für das "Beste Originaldrehbuch" ausgezeichnet.
»The Zone of Interest« erhielt den Award für den "Besten internationalen Film" Somit ging der deutsche Beitrag »Das Lehrerzimmer« leider leer aus (den Ihr Euch übrigens bei Amazon Prime Video anschauen könnt). »The Zone of Interest« erhielt ferner den Oscar für den "Besten Ton".
Für uns auch überraschend, aber nicht weniger erfreulich, war der Sieger in der Kategorie "Beste visuelle Effekte". Hier ging der Oscar an »Godzilla Minus One«, der sich gegen seine Konkurrenten »Guardians of the Galaxy Vol. 3«, »Napoleon«, »Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins« und »The Creator« durchsetzte. Am wenigsten hatten wohl die Gewinner selbst mit dem Preis gerechnet und so fiel die Dankesrede dann auch etwas holprig aus. Präsentiert wurde die Kategorie übrigens von Arnold Schwarzenegger und Danny DeVito, die über ihre Gemeinsamkeit scherzten, dass sie beide versucht hatten, Batman umzubringen und sprachen damit natürlich Michael Keaton an, der in der ersten Reihe saß.
Als "Bester Animationsfilm" machte »Der Junge und der Reiher« das Rennen. Der Preis für den "Besten Dokumentarfilm" ging in die Ukraine für »20 Tage in Mariupol«. Die Rede von Preisträger Mstyslaw Tschernow war die wohl bemerkenswerteste Ansprache des Abends.
Wie immer gab es auch Filme, die gänzlich leer ausgingen. So waren der 10-fach nominierte »Killers of the Flower Moon« von Martin Scorsese und der für 7 Oscars nominierte »Maestro« von Bradley Cooper die großen Verlierer des Abends. Auch »Napoleon«, »The Creator«, »Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins«, »Nyad«, »Past Lives - In einem anderen Leben« und »Die Schneegesellschaft« konnten letzte Nacht keinen Blumentopf gewinnen. Aber dabei sein ist ja bekanntlich (fast) alles.
Wir gratulieren allen Oscar-Gewinnern und -Gewinnerinnen ganz herzlich! Hier findet Ihr alle Gewinner und Nominierten auf einem Blick:
https://www.oscars.org/oscars/ceremonies/2024
Endlich ist es soweit! Nach einer Verschiebung aufgrund der Autoren- und Schauspielerstreiks in Hollywood kommt »Dune: Part Two« mit vier Monaten Verspätung morgen endlich ins Kino. Der sechsfach Oscar-prämierte erste Teil von Denis Villeneuves Epos nach Frank Herberts Roman hatte damals nur ein Manko, und das war das abrupte Ende. Gefangen in der Welt des Wüstenplaneten wollten wir alle natürlich am liebsten dort bleiben und sofort erleben, wie die Geschichte weitergeht. Nun hat das Warten ein Ende und wir reisen erneut in die fantastische und einzigartige Welt von »Dune«.
Auch freuen wir uns sehr auf die handverlesene Darstellerriege mit Stars wie Timothée Chalamet, Zendaya, Rebecca Ferguson, Javier Bardem, Josh Brolin, Austin Butler, Florence Pugh, Dave Bautista, Christopher Walken, Léa Seydoux, Stellan Skarsgård und Charlotte Rampling.
Vor dem Kinobesuch (und man sollte diesen Augenschmaus unbedingt dort sehen) macht es natürlich Sinn, die Erinnerung noch mal aufzufrischen und sich den ersten Teil, »Dune«, erneut anzuschauen. In einigen Großstädten läuft der Film sogar als Double-Feature. Was für ein Fest! Für uns auf dem Dorf, die wir leider nicht diese Möglichkeit haben, muss es dann auch das Streaming tun. Aktuell ist der erste Teil auf Netflix zu sehen.
Bestens vorbereitet geht es dann ins Kino, denn dort, und da sind wir sicher, wird ab morgen Filmgeschichte geschrieben! Hier noch mal der bildgewaltige Trailer:
https://youtu.be/uEFq2Jp9YbE
Auch die Liste bemerkenswerter Collectibles zu den Filmen wird in den nächsten Wochen und Monaten garantiert noch länger werden. Schaut immer mal wieder rein:
https://www.space-figuren.de/dune