Wenn Ihr diesen Text lest, dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass Batman zum Zeitpunkt Eurer Geburt bereits Ganoven in Gotham City der Gerechtigkeit zuführte. Der Mann im Fledermauskostüm feierte nämlich dieses Jahr bereits sein 85-jähriges Jubiläum. Umso verwunderlicher, dass DC erst 2014 einen offiziellen Batman-Feiertag ins Leben gerufen hat. Den morgigen Batman Day wollen wir zusammen mit Euch (vor)feiern!
Das Batman Franchise zeichnet sich vor allem durch seine Vielseitigkeit aus. Nicht wenige haben im Kindesalter vermutlich die in den 60er-Jahren erstmalig ausgestrahlte Batman-TV-Serie gesehen. Batman und Robin als dynamisches Duo, ausgestattet mit hautengen Strumpfhosen und eingeblendeten stilisierten Geräuschblasen (*PAM*, *POW*, *KAPOW*) bei herrlich bescheuerten und hochgradig amateurhaften Schlägereien. Im Kindesalter waren wir uns der Übertreibung und Selbstironie selbstverständlich nicht bewusst: Batman war serious shit!!!
Als wir älter wurden und der komödiantenhafte Anstrich nicht mehr genügte, bot uns glücklicherweise Tim Burtons 1989er Meisterwerk »Batman« den Gothic-Thrill, den wir brauchten. Jack Nicholson als Joker lud uns zu einem Tanz im blassen Mondlicht mit dem Teufel ein.
Mit der »Dark Knight«-Reihe ab 2005 holte Christopher Nolan Christian Bale als maskierten Rächer in ein an unsere Realität angelehntes modernes Setting und statt schriller Gestalten gab es hier echte Psychopathen als Gegenspieler, wie zum Beispiel Cillian Murphys kalkulierenden Scarecrow, den gleichzeitig hochgradig intellektuellen und rohe Gewalt ausstrahlenden Bane (Tom Hardy) und natürlich Heath Ledgers Oscar-gewürdigtes Vermächtnis des Jokers.
Diese Liste an erinnerungswürdigen Batman-Momenten würde sich vermutlich noch ewig fortsetzen lassen: Wer erinnert sich beispielsweise noch an das schreckliche Schicksal, das Barbara Gordon 1988 in Alan Moores Comic »The Killing Joke« widerfuhr? Oder an die Freiheit, die uns 2009 mit dem Videospiel »Batman: Arkham Asylum« geschenkt wurde? Das Game hob 3D-Action-Adventures auf ein neues Niveau, heimste landauf und landab unzählige Preise ein und vermittelte Spielern weltweit das Gefühl, Batman zu sein. Und in wenigen Tagen wird dem Dunklen Ritter sogar noch eine ganz besondere Ehre zuteil: Als erster Superheld wird er mit einem Stern auf dem Walk of Fame verewigt. Auch in Form unzähliger Collectibles wurde er bereits jetzt unsterblich gemacht. Ihr findet in unserem Shop eine riesige Auswahl an Sammlerstücken zu den
Filmen und den
Comics.
Wir würden gerne von Euch wissen, welche medialen Erzeugnisse des Batman-Kosmos Euch am meisten geprägt haben. Vielleicht habt Ihr ja noch den einen oder anderen Geheimtipp auf Lager ;).
Doch zuvor hätten wir da noch einen kleinen Hinweis für Euch: Wenn Ihr den Batman Day entsprechend zelebrieren wollt, dann bietet sich mit dem heutigen Streamingstart von »The Penguin« die optimale Gelegenheit! Was mit dem düsteren Realismus der »Dark Knight«-Reihe angefangen hat, hatte Matt Reeves mit seiner »The Batman«-Interpretation 2022 auf die Spitze getrieben und das "Detective Comics" in DC wortwörtlich genommen. Hier gibt es keine übernatürlichen Kräfte, keinen Mr. Freeze mit Eiskanone, keine bunten Chemiefässer, keine anthropomorphen Riesenpflanzen und keine überdimensionierten Hämmer, sondern echte Ermittlungsarbeit, korrupte Cops, Serienkiller, die Mafia-Unterwelt und einen Penguin, der seine Pinguinarmee und rot-weiß gestreiften Silvesterraketen gegen Designersuits und eine Glock eingetauscht hat.
Bevor nächstes Jahr der zweite Teil mit Robert Pattinson als Bruce Wayne in die Kinos kommt, wird die Geschichte eben dieses Pinguins nun in einer HBO-Serie (in Deutschland auf WOW zu sehen) weitergeführt. Wir haben uns natürlich direkt nach dem Erscheinen heute die erste Folge angeschaut und können schon jetzt sagen: Das wird GROßARTIG! Der Pinguin (erneut völlig unkenntlich von Colin Farrell verkörpert) will seinen Ambitionen, der neue Mafia-Kingpin in einem Post-Carmine-Falcone-Gotham zu werden, gerecht werden und nutzt dabei seinen scheinbar dummen, naiven, krüppligen, unterwürfigen und gleichzeitig größenwahnsinnigen Ruf als seine Waffe.
Insbesondere freuen wir uns auf die Begegnungen mit der absolut genial süß-bedrohlich von Cristin Milioti verkörperten Sofia Falcone, denn jedesmal wenn sie ihren Mund aufgemacht hat in dieser ersten Folge, lief uns ein Schauer über den Rücken. Das trostlose, moderne, "post-apokalyptische" (wir erinnern uns: In »The Batman« hatte der Riddler die Stadt unter Wasser gesetzt und »The Penguin« setzt genau eine Woche nach diesen Geschehnissen ein) Gotham, welches aber auch irgendwie an das Five Points aus »Gangs of New York« erinnert, bietet dabei das perfekte Backdrop für ein Mafia-Drama im Stile von »Die Sopranos«. Sie könnte sich definitiv als eine der besten Serien des Jahres herausstellen!
Hier nochmal der Trailer für alle Neugierigen:
https://youtu.be/pNSJG1EEEIo