Viele von uns sind Kinder der 80er Jahre. Was für ein großartiges Jahrzehnt für das Kino! Blicken wir 40 Jahre zurück, macht das Jahr 1984 da keine Ausnahme und brachte uns Filme wie »Ghostbusters«, »Terminator«, »A Nightmare on Elm Street«, »Gremlins«, »Die unendliche Geschichte«, »Beverly Hills Cop« und »Indiana Jones und der Tempel des Todes«, der heute seinen 40. Jahrestag des US-amerikanischen Kinostarts feiert.
Nach »Jäger des verlorenen Schatzes« von 1981 war das der zweite Indiana Jones Film und es war das erste Mal, dass Steven Spielberg eine Fortsetzung drehte. Besser gesagt war es ein Prequel, denn der Film spielt ein Jahr vor der Geschichte um die Bundeslade. Und Spielberg wäre nicht Spielberg, würde er nicht vieles ganz anders machen als im vorangegangenen Film. Statt sich selbst zu kopieren, wagte er viel Neues. Und so wurde der Film um einiges düsterer als der Vorgänger.
In der Bewertung der Originaltrilogie schneidet »Indiana Jones und der Tempel des Todes« am schlechtesten ab. Auch von großen Teilen des Publikums wurde er aufgrund seiner Gewaltdarstellung kontrovers aufgenommen. Kindersklaven und ein herausgerissenes pulsierendes Herz - das war für viele Eltern einfach zu viel, als sie den Film mit ihren Kids besuchten und Unterhaltung für die ganze Familie erwartet hatten. So führte der Film dann zur Einführung der PG-13 Kategorie im MPA-Filmbewertungssystem. In Indien war der Streifen aufgrund der negativen Darstellung des Landes zeitweilig sogar verboten. Und auch Spielberg selbst hält den Film für den schwächsten seiner vier Indiana Jones Filme. Für ihn sei das beste an dem Film gewesen, dass er die Schauspielerin Kate Capshaw bei den Dreharbeiten kennenlernte, mit der er seit 1991 verheiratet ist.
Aber Hand aufs Herz, auch wenn der Film nicht ganz an »Jäger des verlorenen Schatzes« und »Indiana Jones und der letzte Kreuzzug« heranreicht, ist er allemal besser als »Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels«. Wir finden, der gute Steven geht da wirklich zu hart mit sich selbst ins Gericht. Allein die ersten 20 Minuten des Films bieten eine solch atemlose Tour de Force, die die Mehrzahl moderner Actionfilme blass aussehen lässt. Und sicher würde sich so mancher Filmschaffende darüber freuen, würde ihm ein solches Kabinettstück gelingen.
Wir erleben hier eine Regiearbeit von Spielberg, bei der er noch keine Schere im Kopf hat und so gefällt uns gerade diese Kompromisslosigkeit, bei der Gewalt auch noch Entertainment sein darf. So stellt der Film im Schaffen Spielbergs eine Zäsur da. Zwar gibt es auch in seinen späteren Filmen Gewaltdarstellungen, aber stets wesentlich weniger drastisch und in einem ernsthafteren Kontext eingebettet.
Wir lieben Indiana Jones. Der Mann mit Fedora und Peitsche ist einer unserer ganz großen Kinohelden aus einer der spannendsten Kino-Dekaden. Eine Liebe, die sich auch in vielen großartigen Collectibes widerspiegelt:
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